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Wie wir sehen

Wie das Sehen funktioniert und wie Augen und Gehirn zusammenspielen

Wir sehen mit den Augen…..aber erst im Sehzentrum im Gehirn findet die eigentliche Verarbeitung des Bildes statt. Das ist ein komplexer Prozess, und er beginnt mit Licht: Das Licht fällt durch die Hornhaut ins Auge, wird von der Linse gebündelt, passiert den Glaskörper und reizt die Sinneszellen auf der Netzhaut – und zwar die Stäbchen für das Dämmerungssehen und die Zapfen für das farbige Sehen. Auf der Netzhaut entsteht ein Bild.

Ohne Licht und Helligkeit können wir nicht sehen

Ohne Licht und Helligkeit können wir nicht sehen

Wir können nur Dinge wahrnehmen, die Licht reflektieren. Bei völliger Dunkelheit sehen wir nichts. Wenn unser Auge ein Objekt fixiert, treffen elektromagnetischen Impulse auf die durchsichtige Hornhaut in unserem Auge. Ihre Wölbung sorgt dafür, dass die Lichtstrahlen bereits zu 60% gebrochen werden und so im Idealfall alle Strahlen auf einen einzigen Punkt auf der Netzhaut fallen – der Stelle des schärfsten Sehens, die Makula. Die restlichen 40% der Lichtbrechung besorgt die Linse; sie zerlegt zudem das Licht in seine Spektralfarben.
Die Linse kann Objekte in unterschiedlicher Entfernung scharf stellen. Denn mit Hilfe des Ziliarmuskels kann sie ihre Form zu verändern: Bei starker Krümmung sieht man in der Nähe scharf, bei flacher in der Ferne. Diese sog. Akkommodation vollzieht sich blitzartig und unmerklich, so dass man mühelos den Blick von nah auf fern und umgekehrt wechseln kann. 

Das Auge funktioniert ähnlich wie ein Fotoapparat

Wie eine Kamera kann auch das Auge Licht bündeln und so ein scharfes Bild erzeugen. Es steht zwar gemäß den optischen Gesetzen auf dem Kopf und ist zudem seitenverkehrt, aber dies wird vom Gehirn korrigiert. Die optischen Impulse, die das Auge empfängt, werden über die Sehnerven in Sehbahnen zur Sehrinde des Gehirns geleitet. Auf dem Weg dorthin kreuzen sich die Sehbahnen beider Augen und passieren das sog. Sehknie. Erst im Sehzentrum werden die Nervenimpulse zu einem Bild zusammengesetzt.
Die Sehrinde sorgt dafür, dass die Bilder aus dem Sehzentrum mit dem Gedächtnis des Gehirns verbunden werden. Nur so wird ein Bild für uns erkennbar. Ist die Sehrinde nicht funktionsfähig, können wir zwar Bilder sehen, diese aber nicht verarbeiten. Und wenn das Sehzentrum beschädigt ist, z.B. durch Schlaganfall oder Kopfverletzung, kann ein Mensch blind werden, obwohl seine Augen funktionieren.

Ohne Licht und Helligkeit können wir nicht sehen
Räumliches Sehen: Zwei Augen, ein Bild

Räumliches Sehen: Zwei Augen, ein Bild

Pro Sekunde nehmen unsere Augen zehn Millionen Informationen auf und geben diese an die Sehrinde weiter. Im Gehirn verschmelzen die Seheindrücke des linken und des rechten Auges zu einem Bild. Damit das räumliche Sehen richtig funktionieren kann, müssen beide Augen zusammenarbeiten – schließlich nimmt jedes unserer beiden Augen eine etwas andere Abbildung der Realität wahr. Das Gehirn setzt die beiden Seheindrücke zu einem dreidimensionalen Bild zusammen. So erhalten wir eine räumliche Vorstellung unserer Umgebung. Dadurch können wir z.B. auch Entfernungen abschätzen. Bei Menschen, die nur ein Auge besitzen, ist diese Fähigkeit sehr viel schwächer ausgeprägt.