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Farben-Fehlsichtigkeit und Farbenblindheit

Welche gibt es, was sind die Ursachen, wie diagnostiziert man sie?

Wenn man sagt, jemand sei farbenblind, ist meist gemeint, dass er z.B. Rot und Grün nur schwer unterscheiden kann. Der medizinische Fachbegriff dafür ist jedoch „Farbsehstörung“. Bei der echten „Farbenblindheit“ dagegen kann man Farben überhaupt nicht erkennen, sondern sie nur als Hell und Dunkel wahrnehmen. Das ist zum Glück sehr selten.
Farben-Fehlsichtigkeiten kommen dagegen öfter vor, am häufigsten ist die Rot-Grün-Schwäche. Meist wird die Veranlagung dazu vererbt; sie kann jedoch auch Folge von Erkrankungen sein, bei denen der Sehnerv oder die Makula in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch bestimmte Medikamente oder eine Alkoholvergiftung können als Nebenwirkung Farbsehstörungen verursachen. Mit verschiedenen Untersuchungen können wir feststellen, um welche Art der Störung es sich handelt und welche Therapiemöglichkeiten infrage kommen.

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Wie entsteht eine Farbsehschwäche?

Es gibt drei verschiedene Arten von Sinneszellen in der Netzhaut, die für das Sehen bestimmter Farben verantwortlich sind. Diese Zellen heißen Zapfen. Anhand der unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts erkennen sie die Farben Rot, Grün und Blauviolett. Aus diesen drei Farben können die Netzhaut und das Sehzentrum des Gehirns ca.160 verschiedene Farbtöne erkennen. Fallen eine oder mehrere Zapfenarten aus, ist das Farbsehen beeinträchtigt: dies kann unterschiedliche Farben betreffen.

Am häufigsten: Rot-Grün-Schwäche und Rot-Grün-Blindheit

Am weitesten verbreitet ist die Rot-Grün-Schwäche. Sie ist genetisch bedingt und trifft Männer sehr viel häufiger als Frauen. Einige Betroffene können Grün schlechter sehen, andere Rot – der Effekt ist der gleiche: Für die Betroffenen sehen beide Farben nahezu gleich aus. Menschen, die rot-grün-blind sind, können dagegen die beiden Farben überhaupt nicht unterscheiden. Auch hier ist eine Aufteilung in Grünblindheit (Deuteranopie) und Rotblindheit (Protanopie) möglich. Seltener sind Blaustörungen. Verschiedene Farben, die Blauanteile enthalten, können dabei verwechselt werden. Eine vollständige Farbenblindheit, bei der Betroffene alles nur in Schwarz-Weiß sehen, kommt äußerst selten vor. 

 

Am häufigsten: Rot-Grün-Schwäche und Rot-Grün-Blindheit. Fotocredit: Shutterstock 1421546399
Wer in diesen Feldern keine Zahlen erkennt, könnte Rot-Grün-Blind sein.
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DIAGNOSTIK UND THERAPIE-MÖGLICHKEITEN

Da bei angeborenen Schwächen der Betroffene ja nicht weiß, dass er nicht die „richtigen“ Farben sieht, fällt die Störung oft erst auf, wenn in wichtigen Situationen Farben nicht erkannt werden. Zur Diagnostik verwendet der Augenarzt verschiedene Farbsehtests, mit denen sich unterscheiden lässt, um welche Farbschwäche es sich handelt. Eine Therapie für eine angeborene Farbsehstörung oder Farbenblindheit gibt es nicht. Mitunter helfen Filtergläser den Betroffenen, Farben besser voneinander zu unterscheiden.

Kaupke Picto Blick

Auf einen Blick

  • Farbsehstörungen können ganz unterschiedliche Auswirkungen und Einschränkungen für das Alltagsleben bedeuten. Um damit umgehen zu können, ist es wichtig, dies frühzeitig zu erkennen – ganz besonders bei Kindern.
  • Daher gehört bei uns zur Vorsorgeuntersuchung von Kindern auch ein Farbsehtest dazu. Ziel ist:
    • Schwierigkeiten in der Schule vorzubeugen
    • besondere Vorsicht im Straßenverkehr zu trainieren, da Kinder mit Rot-Grün-Störungen die Ampelfarben oder die aufleuchtenden Bremslichter eines Autos schwerer erkennen können.